Archiv für den Monat: Februar 2009

Kammerspiel für Dämonen

Provokant und erbarmungslos, doch frei von Voyeurismus

Nach außen hin ist Masayuki Kawashima ein erfolgreicher junger Werbegrafiker. Glücklich verheiratet, seit ein paar Wochen Vater einer kleinen Tochter. Nach außen hin funktioniert er perfekt – doch in ihm sieht es ganz anders aus. Schweißgebadet steht er nachts vor seinem schlafenden Baby, mit einem Bar-Eispickel streicht er über dessen pfirsichflaumige Wange und versucht sich zu überzeugen, dass er dem Kind und seiner Frau nie etwas antun würde. Doch das Verlangen, den Eispickel in zartes weißes Fleisch zu treiben, wird immer stärker. Schon einmal, vor Jahren, hat er seine damalige Freundin auf diese Weise schwer verletzt.

Um die Begierde zu beschwichtigen und seine Familie zu schützen, beschließt Kawashima, der Phantasie einmal nachzugeben. Akribisch plant er Schritt für Schritt den Mord, der ihn erlösen soll. Als es so weit ist – unter falschem Namen in einem anonymen Hotel, die Reisetasche gefüllt mit den notwendigen Werkzeugen -, bestellt er bei einer SM-Agentur eine Prostituierte. Doch Chiaki Sanada, die zu ihm aufs Zimmer geschickt wird, ist bei weitem nicht das Opfer, das er erwartet hat. Wie Kawashima wird sie von Dämonen in ihrem Inneren angetrieben.

Als der Dampf sich verflüchtigte, entdeckte er Chiaki Sanada, die völlig nackt in einer Ecke der Duschkabine kauerte. Unter dem prasselnden Wasserstrahl stach sie sich mit der Schere eines Schweizer Taschenmessers in den rechten Oberschenkel. Als sie Kawashima erblickte, lächelte sie ihn an und spreizte die Beine weit auseinander, als wollte sie ihm die dunkelrot gefärbten Hautfetzen präsentieren, die sich in ihrem Schamhaar verfangen hatten.

Nähe durch Schmerz

Ryu Murakami, das Enfant terrible der japanischen Literatur, lässt sich nicht verwechseln mit dem etwas älteren Haruki Murakami. Ein kurzer Blick in seine Bücher genügt. In ihnen agieren Figuren, deren Kindheit von Lieblosigkeit, Gewalt und Missbrauch gekennzeichnet waren. Dies prägt ihr Leben als Erwachsene: Nähe und Liebe sind nur über Schmerz erfahrbar. So ist es auch in dem aktuell bei Liebeskind erschienen Roman »Piercing«.

Kalt, steril, anonym, erfüllt von Lügen ist die Welt, in der Kawashima und Chiaki aufeinandertreffen. Sie erkennen einander als verwandte Seelen, die Vergleichbares durchgemacht haben – doch dieses Erkennen bringt keine Beruhigung, keine Wärme. Was sie einander antun, ist so brutal wie unpersönlich. Unbeirrbar folgen beide ihrem inneren Plan, der eine bestechende inwendige Logik hat, ganz gleich wie schizophren das Handeln nach außen wirkt. So bringt Kawahima die verletzte Chiaki zunächst in ein Krankenhaus, damit ihr blutiger Oberschenkel verarztet werden kann. Während er vor der Klinik auf sie wartet, überlegt er, welche Möglichkeiten ihm bleiben, sie in dieser Nacht umzubringen.

Chiaki ihrerseits meint, in Kawashima ihren Retter zu erkennen. Sie beginnt, Zuneigung zu ihm zu entwickeln – auf ihre Art.

Sein Gesicht ist die reinste Katastrophe, dachte sie. Aber dennoch – für mich ist es das schönste von der Welt. Sie verspürte ein heftiges Verlangen, ihn zu schlagen. Nicht bloß eine leichte Ohrfeige, sondern richtig fest – mit der Faust oder einer Falsche oder einem Schraubenschlüssel, direkt aufs Auge. Er würde bluten und sie anflehen aufzuhören, aber sie würde nur höhnisch lachen. So wimmernd und bettelnd wäre er noch attraktiver, sagte sie sich. Und egal, was geschah, danach würde er für immer bei ihr bleiben.

Aggression als Sprache

Gewalt ist in diesem alptraumhaften Kammerspiel nie Selbstzweck, sie bedient nicht den Voyeurismus des Lesers. Sie ist Ausdruck der Seelenlage der Figuren, die nur sich über Aggression ausdrücken können. Das ist verstörend und erschreckend. Und gleichzeitig von zwingender Überzeugungskraft. Als Leser bleibt man verwirrt, berührt und sprachlos zurück, abgestoßen und dennoch in den Bann geschlagen.

»Piercing« ist bereits 1994 in Japan erschienen. Doch dieses Alter merkt man dem Roman nicht an. Er ist zeitlos in seiner distanzierten, beobachtenden Haltung. Kalt und sezierend ist Murakamis Sprache, er schildert das Grauen, das seine Figuren erfahren haben, und die Schrecken, die sie selbst initiieren, ohne Mitleid oder Entschuldigung. Das macht es noch eindringlicher, nichts wird abgemildert, jeder Gewalttat trifft direkt, auch den Leser. Leider ist die Übertragung ins Deutsche nicht immer wirklich gelungen. Manche Sätze, manche Ausdrücke und Wendungen sind zu versöhnlich, geradezu verharmlosend geraten – zu unvermutet und zu wahllos eingestreut, um Stilmittel des Autors zu sein. Das macht das Buch etwas kleiner, als es sein könnte. Schade.

Kirsten Reimers

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Ryu Murakami: Piercing
Aus dem Japanischen von Sabine Mangold
Liebeskind 2009, HC, 174 Seiten, 16,90 Euro
ISBN: 978-3-935890-59-5

Diese Rezension ist auch erschienen auf satt.org


»Von einer Minigolfbahn des Lebens zur nächsten«

Gibt es Perfektion in der Welt?

Zwangscharaktere haben es nicht leicht. Auch wenn andere spotten: Man darf die Herausforderung Zwangshandlung nicht unterschätzen. Die Ordnung, die man sich mühsam aufbaut, ist stets in Gefahr. Immer wieder wird sie durch andere, durch Zufälle, durch höhere Mächte zerstört. Aber manchmal gibt es Trost. Zum Beispiel durch den Roman von Heinrich Steinfest. Denn er bestätigt: Das Wohl der Welt kann von der Vollständigkeit einer Plastikfigurensammlung abhängen. Fehlt eine Figur, gerät alles ins Wanken.

Bei Steinfest ist es eine Giraffe, die durch ihre Entwendung die Welt verwirrt. Natürlich ist es keine Giraffe, sondern ein Affe im Giraffenkostüm. Eine kleine Plastikfigur, zentraler Bestandteil eines Überraschungseis für Erwachsene.

Nichts ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Oder auf den zweiten.

Aber: Was ist überhaupt? Wie die Löcher in den Wänden – die hinter den Bildern. Manche führen tief bis ins Mauerwerk. Manche nicht. Sie sind der Grund, warum Bilder an die Wand gehängt werden. Schon mal ein Bild umgehängt? Na, genau. Das macht man nicht wegen der Löcher dahinter. Aber mitunter bewegen sich die Löcher. Dann kann man Bilder auch umhängen.

Das behauptet zumindest Dr. Grünberg, der undurchsichtige Anwalt, den Kommissar Lukastik wegen der Unregelmäßigkeiten in der Fabrik am Rande von Hiltroff aufsucht. Beziehungsweise wegen der Plastikfigur, die eigentlich in der Wohnung des Taxifahrers stehen sollte, die aber Olander eingesteckt hat.

Damit lässt Vinzent Olander die Fabrik in eine Schieflage rutschen. Und er selbst rutscht auch, nämlich in den mittelgroßen Bergsee, der von den Hiltroffern »Mariaschwarz« genannt wird wegen seines schwarzen Wassers.

Niemand hatte je so schwarzes Wasser gesehen, obgleich dieses Schwarz nicht teerig wirkte, sondern die Durchsichtigkeit einer glasklaren Flüssigkeit besaß – komprimiertes Wasser, dicht gedrängt, ein geschrumpfter Ozean. Manche im Ort sagten dazu »intelligentes Wasser«, ohne das näher zu erklären. Andere wiederum fanden, daß sich in diesem See nicht der Himmel, sondern – durch den Nebel hindurch – das Weltall spiegelte, ein im Prinzip leeres Weltall.

Auch der See gilt als leer, als tot (aber als schöner toter See). Bis ein Ungeheuer darin gesichtet wird. Doch das herbeigeholte Forschungs-U-Boot aus Deutschland entdeckt keine Seeschlange, befördert dafür aber ein Skelett zutage. Dies ruft den unbestechlichen Wiener Kommissar Lukastik herbei, der schon in Steinfests »Nervöse Fische« ermittelte. Inzwischen hat er sich von Wittgenstein abgewandt, dafür wird er sich im Laufe dieses Buches seiner Schwester zuwenden.

»Eine Bar ist wie ein Rollstuhl, der nicht rollen kann«

Von vornherein verdächtig wirkt Vinzent Olander. Bis dieser in den See fiel und von seinem Wirt Job Grong gerettet wurde, führte Olander die perfekte Beziehung mit Grong, die makellose Symbiose zwischen Gast und Wirt. Ohne überflüssige Worte, ohne aufwühlende Nähe, denn sie konzentriert sich einzig auf das Objekt, das die Verbindung besiegelt: das gefüllte Glas. Doch mit der Lebensrettung verschieben sich die Dinge, und Olander erzählt Grong seine Geschichte.

Seit drei Jahren verharrt Olander in dem kleinen österreichischen Ort Hiltroff, der nicht gerade ein Touristenmagnet ist: »Trotz exponierter Lage des Ortes. Beziehungsweise genau darum. Hiltroff lag hoch oben in einer stark verkarsteten Gegend, in der es häufig regnete und sich ständig der Nebel verfing, ein hellgrauer Nebel, durch den die Lichtstrahlen wie Suchscheinwerfer fielen.«

Früher war Olander ein erfolgreicher Geschäftsmann, heute macht er einen eher vernachlässigten Eindruck. Vor drei Jahren brach seine Welt zusammen, als seine sechsjährige Tochter nach einem Autounfall in Mailand verschwand – dabei starb der Taxifahrer, in dessen Wohnung Olander später die Giraffe, die ein Affe ist, einsteckte. Es gibt Hinweise, dass die kleine Clara nach Hiltroff gebracht wurde. Seitdem wartet Olander in Hiltroff auf ein Lebenszeichen und trinkt sich jeden Abend bettschwer. Damit beginnt der Roman »Mariaschwarz«.

Neue Vermutungen über den See im See

Dank der Hartnäckig- und Unbestechlichkeit von Kommissar Lukastik werden die Hintergründe des Unfalls und des Verschwindens von Clara wieder aufgerollt. Er kann auch bald erste Erfolge vorweisen – zum Beispiel, dass Olander gar keine Tochter hatte. Und das hier eigentlich gar kein Fall vorliegt.

Aus diesem Grund wird auch nicht viel gelöst von den Geheim- und Wirrnissen, die Steinfest in »Mariaschwarz« aufwirft. Dafür kommt anderes zur Sprache, wird anderes erklärt, das Leben zum Beispiel, die Löcher in der Wand oder die Bedeutung von Thomas Bernhard für Österreich, um nur Weniges zu nennen. Nach einem dynamischen Anfang mäandert die Handlung schließlich in großen Schwüngen, die bei aller Disparität irgendwie zusammengehören. Das ist faszinierend und auch irritierend – und zusammen mit der eigentlich ganz schlichten Sprache, die sich zu verblüffenden Zusammenstellungen und weltweisen Aphorismen verbiegen lässt, ist das Buch ein sehr eigenes Erlebnis. Manchmal begeisternd, mitunter nervend, streckenweise so manieriert im Ton, dass man es beiseite legen möchte – und doch so zwingend-absurd, dass man gefangen bleibt.

»Schon gut«, sagte Lukastik mit einem Lächeln, als verbiege er mit den Lippen einen Kaffeelöffel.

Und bei aller Brüchigkeit der Welt: Es sind die Zwangscharaktere, die sie zusammenhalten. Darum ist es auch Vinzent Olander – der in Hiltroff jeden Abend eine genau bemessene Menge Alkohol in festgelegter Reihenfolge trinkt: zwei Gläser Portwein, zwei Gläser Fernet Branca Menta, zwei Gläser Quittenschnaps, zwei Gläser Whisky von der Insel Holyhead -, darum ist es der bemessene Alkoholiker Olander, der schließlich durch seine Sorge um die Plastikfiguren das Gleichgewicht der Welt wieder hält: »Dies war ein Reaktorkern, welcher Glück produzierte. Zumindest war das Olanders Überzeugung«.

Kirsten Reimers

Heinrich Steinfest: Mariaschwarz
Piper Verlag 2008, 317 Seiten, 16,90 Euro
ISBN: 978-3-492-05180-4
auch erhältlich als eBook (hier klicken)

Diese Rezension wird auch erscheinen auf satt.org


Dicklich, blässlich, tödlich

Ausbruchsversuche mit Fonduegabel

Klein, dick, blass, mit rötlichen Haaren, so hockt der Bankangestellte hinter Panzerglas in seinem Kassenraum. Wie in einem Aquarium. Er blickt auf die Welt, und sie blickt nicht zurück. Ebenso gefangen und abgeschottet ist er in seinem Körper, den er so sehr hasst.

Ich sehe aus wie ein Schwein. (…) Der kleine Pimmel baumelt da unten rum, fast ganz versteckt zwischen den hell- orangen Schamhaaren. Von der Seite wird es auch nicht besser. Wenn ich den Bauch einziehe, tut sich überhaupt nichts. Dafür bekomme ich jetzt Haare auf den Schultern.

Dabei wäre er so gern wie die anderen in der Bank: schlank, solariumsgebräunt, fitnessstudiogestählt. Kurz: begehrenswert. Doch in der Hierarchie der potenziellen Geschlechtspartner rangiert er ganz unten. Für die Männer kein Konkurrent, für die Frauen kein erwägenswerter Partner. Die Einzige, die ihn will, die will er nicht, denn Marlene ist wie er dick und riecht nach Schweiß. Lieber wäre dem namenlosen Bankangestellten die zarte, dunkelhaarige Yvonne, die nach »Shalimar« duftet. Oder auch die blonde Daphne. Weil er an diese Elfen nicht herankommt, wählt er einen anderen Weg, um zumindest als Trostspender einen Zugang zu ihnen zu finden: Er tötet ihre Liebhaber.

Ich muss zugeben, dass das, was ich ihm nun verabreichte, nicht mehr als Schubser durchgehen kann.
Seltsamerweise schien er überhaupt nicht erstaunt zu sein über das, was mit ihm geschah. Im Laufe der letzten Tage habe ich mich mit mir selbst darauf geeinigt, dass in seinem Gesicht keine Überraschung zu erkennen war … aber ein Lächeln.
Vielleicht hielt er es für einen Scherz? Einen freundlichen Knuffer? Die knapp zehn Meter brachte er jedenfalls im freien Fall hinter sich.
So einfach geht das. So leicht. Ich war überrascht! Falls er die Gelegenheit genutzt hat, mein Gesucht zu studieren, hätte ihm auffallen müssen, dass ich überrascht war.
Hat er deshalb gelächelt?

Seine Morde sind eher unspektakulär – ein kräftiger Schubs, ein Stich mit der Fonduegabel, ein Stoß vor die Straßenbahn -, aber auch wirkungslos. Sie bringen ihm weder Yvonne noch Daphne näher, niemand beachtet ihn – nur Marlene rückt Stück für Stück an ihn heran. Nicht einmal die Polizei nimmt ihn als potenziellen Täter ernst.

Einer, den man auch auf den zweiten Blick nicht bemerkt

Mit Akribie beschreibt Autor Philipp Moog den Ekel des Bankangestellten vor dem eignen Körper und öffnet damit ganze Kellergewölbe des Selbsthasses.

Meine Oberschenkel reibend stoßend aneinander, mein Bauch versucht, meinen Körper mit kreisenden Bewegungen aus dem Gleichgewicht zu bringen, während meine Hängetitten ihren ganz eigenen Rhythmus gefunden haben und mir abwechselnd auf die Wampe klatschen. Ich möchte das nicht in Zeitlupe sehen.

In Tagebuchform ist die Selbstverachtung des »dicken Männchens«, wie er sich selbst nennt, en détail festgehalten. Die Bank ist sein Kosmos, einsam und isoliert sitzt er in seinem Aquarium, am Wochenende geht er mitunter in den Zoo, um »unsere Gefangenen« zu besuchen. Endlich mal die Rollen wechseln. Besonders angetan hat es dem namenlosen Dicken der Vari, eine Affenart, die auf Madagaskar lebt und das »Ergebnis eines spektakulären Anpassungsprozesses« ist, wie es im Buch heißt. Nachts schreit der Vari, und das klingt »ohne Übertreibung wie das schauerliche Lachen eines Irrsinnigen«.

Im Vari erkennt sich der Dicke wieder. Wie das Tier ist der Bankangestellte bis zur Unkenntlichkeit eingeschmiegt in seine Umwelt, hat ihre Wertmaßstäbe übernommen, sieht sich stets mit den Augen der anderen, die doch immer seine eigenen sind. Seine Versuche, aus dem Körpergefängnis auszubrechen und sich den anderen anzunähern – Diät, neue Haarfarbe, Mord – scheitern. Stattdessen verliert das dicke Männchen immer mehr seine Grenzen, spricht immer häufiger in der dritten Person voll Verachtung von sich, bis er sich schließlich ganz auflöst. Auf den letzten Seiten verschmelzen Realität und Traum, sodass auch das bisherige Geschehen eine andere Färbung findet und zwei unterschiedliche Schlüsse denkbar sind.

Zwischen Faszination und Abscheu

Unaufgeregt und dank der Tagebuchform ohne deutende Kommentare schreibt Philipp Moog mit Intensität und Zynismus. Sehr schwarzhumorig und mit scharfem Blick für alltägliche Absurditäten (nie wieder Cola light zum Mettwurstbrot) ist sein Erstlingswerk gelungen. Der Schauspieler und Drehbuchautor – Fotos nach zu urteilen eher markant und schlank – fühlt sich erstaunlich lebendig und komplex in seine Hauptfigur ein. Mit einer Mischung aus Faszination und Abscheu folgt man dem Bankangestellten, leidet mit ihm, während man gleichzeitig erleichtert-entsetzt gluckst.

Sehr schön abgerundet wird der Roman durch die Danksagung, in der sich Moog vor all den Kellnerinnen und Kellnern verbeugt, die ihm eine zweite Kerze auf den Tisch stellten – damit er sich »beim Schreiben nicht die Augen verdarb« -, entstand doch der Großteil des Romans in verschiedenen Restaurants. Ein kleiner, feiner, bitterböser Roman.

Kirsten Reimers

Philipp Moog: Lebenslänglich
DuMont Buchverlag 2008, 191 Seiten, 17,90 Euro
ISBN: 978-3-8321-8075-1
auch erhältlich als eBook (hier klicken)

Diese Rezension ist auch erschienen auf satt.org